Habt Ihr schon mal von Radieschenschoten gehört? ich habe das erste Mal davon gehört, als ich bei einer Freundin letztes Jahr im Instagrambeitrag las, dass sie die Radieschen absichtlich mal hat spriessen lassen. Davor wusste ich gar nicht, dass es sowas überhaupt gibt!
Und dieses Jahr hatte ich dann den Vorsatz, das auch mal auszuprobieren. Ich fand das war echt ein Abenteuer. Zuerst musste ich dollstens gegen meinen Mann ankämpfen, der unbedingt diese paar Radieschen ernten wollte 🙂 Aber das habe ich gut geschafft… Naja dann war da ja diese Schneckenplage dieses Jahr- VOLL nervig!
Aber danach wurde es schön. Die Radieschen verteilten ihre langen Arme überall auf dem Hochbeet und liessen hübsche kleine Blüten spriessen. Die Bienen, Hummeln und Schmetterlinge haben sich mega gefreut und es war ein Fest sich das alles anzuschauen, was da auf unserem Hochbeet so los war.
Danach entwickelten sich dann die Schoten. Zuerst miniklein, dann wuchsen sie ein wenig. Ich habe sie in einigen Stadien probiert und kann schon mal sagen, man muss aufpassen, dass sie nicht zu groß werden, denn dann werden sie holzig und nicht mehr so zart-knackig. Nach einigen Versuchen würde ich sagen, die Schoten sollten noch leicht “glasig” ausssehen und etwas gummiartig reagieren, wenn man sie biegt. Die ideale Größe lag bei mir so bei 1-1,5cm, dann sind sie noch so ein wenig “tropfenförmig” und nicht wie ausgewachsene Erbsenschoten. Das müsst Ihr aber für euch ausprobieren.
Wie schmecken Radieschenschoten denn nun? Sie haben ein unverkennliches Radieschanaroma aber ohne diese beissende Schärfe, die manche Sorten so mit sich bringen. Zudem haben sie meiner Meinung nach einen leichten Erbsengeschmack. das kann aber evtl auch einfach das eigene Hirn sein, welches sich wegen des Aussehens betuppt fühlt…
Die Schoten sind roh essbar uns superlecker im Salat oder so als Snack zwischendurch.
Aber naja, ihr kennt den Rest der Geschichte- Britta MUSS von den Radieschenschoten ja auch irgendwie irgendetwas ins Glas bannen. Und ich habe wirklich viel geerntet! So kam es also dass ich einfach mal ein wenig experimentiert habe. Und dabei kam eine echt leckere Kombi heraus. Sie schmecken ein wenig wie Kapern, aber eben nur ein wenig- der ursprüngliche Geschmck kommt schon auch raus und das mag ich echt gerne. Habe mich vom Sud meiner sauren Gurken inspirieren lassen- das passte ganz gut geschmacklich.
Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten:
Entweder schaut ihr im Garten nach, ob eine oder zwei eurer Radischen sich verselbstständigt haben und macht diese Leckerei nach, oder Ihr speichert euch das Rezept ab für nächstes Jahr, so wie ich es von 2023 auf 2024 gemacht habe- denn es lohnt sich ganz sicher!
Radieschenschoten süßsauer
Zutaten
- 500 g Radieschenschoten
- 25 g Salz
- 100 g Zucker
- 250 ml Wasser
- 250 ml Weißweinessig
- 12 g Senfkörner gelb
- 1-2 Knoblauchzehen nach Geschmack
Anleitungen
- Radieschensprossen waschen und allzulange “Spitzen” abschneiden (diese fühlen sich später ein wneig wie Haare im Mund an, nur deswegen.).
- Knoblauch schälen udn in feine Blättchen schneiden.
- Die Senfkörner und die Knoblauchscheibchen auf die vorhandenen (sterilisierten) Gläser verteilen.
- Nun alle restlichen Zutaten in einen Topf geben und aufkochen.
- Auf mittlere Hitze zurückschalten und 3-5 min köcheln lassen, bis die Schoten nicht mehr knallgrün sind, sondern ungefähr die Farbe von gekocten grünen Bohnen angenommen haben.
- Nun werden die Schoten auf die Gläser verteiltudn der Sud ebenso.
- Glasränder reinigen und die Gläser mit Deckeln, Gummis und Klemmen verschließen.
- 30min bei 90°C einkochen.
- Die Klemmen wie immer erst abnehmen, wenn die Gläser vollständig erkaltet sind.
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