Leute- jetzt muss ich mich aber beeilen!!!! Denn genauso wie mein Streuselkuchen aus dem letzten POst ist es für meine Holundermöhren auch wirklich allerhöchste Eisenbahn. Bei Holunder gibt es zwar keine “Dealdine” wie bei Rhabarber, aber er ist einfach so schnell verbüht!
Bei uns hier im Norden gibt es noch die eine oder andere Blüte im Angebot, daher poste ich euch das Rezept schnellschnell und hoffe, dass Ihr noch dazu kommt, dieses fantastische Holundermöhren Rezept nachzumachen!
By the way- wenn Ihr jetzt denkt, schade dass man den Holunder nicht jetzt pflücken und etwas später verarbeiten kann, dann habe ich einen kleinen Hack für euch: Ich habe festgestellt, das man Holunder tatsächlich ein paar Tage aufbewahren kann (und war davon echt stark überrascht!). Ich habe die Blüten in eine Schüssel gestellt, in die ich ein wenig Wasser unten hineingefüllt habe. Gerade so viel, dass die Stiele leicht im Wasser stehen). Diese habe ich dann offen in das Gemüsefach meines Kühlschranks gestellt. Und Ihr werdet es nicht glauben, aber DREI TAGE später waren die Blüten echt noch wie frisch! Das hat mich echt total geflashed, weil ich immer dachte, man muss ide Blüten wirklich SOFORT verarbeiten (schließlich werden sie ohne diese Behandliuch schon nach spätestens einer Stunde immer welker!
Zurück zu meinen Holundermöhren: es ist schon eine ungewöhnliche Kombi. Wie ich darauf gekommen bin, dass das zusammenpassen könnte? Bei Bloggerkollegen von mir habe ich diese Kombi auf dem Instagram Profil entdeckt:
Corinna und Benedikt von Rosen und Kohl (bei denen es immer vegan, regional und sooooo wunderschön zugeht- schaut euch den Blog unbedingt mal an!) hatten neulich Holunder-Karotten fermentiert und hier bei Instagram gepostet. Das sah einfach so wunderschön aus, dass ich diese Kombi auch mal ausprobieren wollte. Da ich ja im Fermentieren noch nicht soooo stark im Game bin (ja ich mach das manchmal schon und auch gerne, aber Einkochen liegt mir einfach etwas mehr), habe ich diese KOmbi mal anders ausprobiert.
Meine HOlundermöhren sind nun fertig und schmecken knackig-süss-fruchtig-holunderig. Ist das was für Euch? Ich bin begeistert! Jetzt kommt bestimmt wieder die Frage “wozu isst du denn dann Holundermöhren?”. Naja, wie immer ist meine Antwort bei süsssauren Pickles: am liebsten zum Abendbrot als Beilage! Das passt einfach IMMER!. Aber ich habe neulich auch diese Sticks in kleine Würfelchen geteilt und auf den Salat gegeben. ZUdem könnte ich sie mir als Topping auf Burgern oder Hotdogs hervorragend vorstellen. Ganz crazy: mir geht gerade durch den Kopf- ob man sie evtl weiterverarbeitet und in einen Ketchup als säuerliche Zutat mit hinzugibt? Noch nicht ausprobiert, aber ich habe noch drei Gläschen im Keller stehen! Das wird wohl noch werden!
So, nun habe ich euch aber lange genug auf die Folter gespannt- hier ist das Rezept für meine Holundermöhren!
Holundermöhren
Zutaten
- 200 ml Weißweinessig
- 150 ml Reisessig
- 350 ml Wasser
- 135 g Zucker
- 4 große Dolden Holunderblüten
- 4 Scheiben Zitrone
- 1-1,5 kg Karotten
Anleitungen
- Essig, Wasser und Zucker zusammen aufkochen, bis sich der Zucker aufgelöst hat.
- Nun die Holunderdolden (leicht abschütteln um eventuelle kleine Tierchen loszuwerden) in ein Glas geben, die Zitronenscheiben dazugeben und mit der noch heissen Flüssigkeit übergiessen. Das Glas verschliessen und 24h durchziehen lassen.
- Dann den Sud abseihen.
- Karotten schälen und längs in Viertel schneiden. Diese “Sticks” an die Länge der Gläser anpassen, sodass bis zum Deckel ca 1cm Luft bleibt. Nun noch ein paar Holunderblüten mit in das Glas streuen (diese sind mehr zur Deko, sie geben nur minimal Geschmack ab).
- Den kalten Sud in die Gläser füllen, sodass die Möhrensticks ganz knapp mit Flüssigkeit bedeckt sind.
- Gläser verschliessen.
- Anmerkung: Ich habe hier amerikanische Gläser gewählt, dabei muss der Deckel aufgelegt und mit dem Metallring nicht zu fest fixiert werden- Weckgläser sind aber genauso möglich! diese wie gewohnt mit Deckeln, Ringen und Klemmen verschließen.
- Die kalten Gläser nun in den Weckautomaten stellen und diesen so weit mit kaltem (!!!) Wasser auffüllen, bis die höchsten Gläser bis zu 2/3 im Wasser stehen.
- Einkochzeit auf 90min bei 100°C stellen.
- Nach dem Einkochen die Gläser zugfrei komplett auskühlen lassen. Erst dann die Metalringe, bzw Weck-KLemmen entfernen.
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