Oh mann, dieses saure Gurken Rezept, das war eine schwere Geburt. Mit langem Warten, Übungswehen, herumlaufen vor dem Kreissaal und gefühlt sogar mit Einleitung.
Boah. Was habe ich jetzt jahrelang gekämpft, um DAS Rezept zu finden, was meinen Kerlen und mir so richtig gut schmeckt. Der eine will es nicht zu süss, der nächste will nicht zuviel Essiggeschmack. Die Gewürze müssen stimmen und die Konsistenz der Gurken.
Ich habe schon einige Rezepte ausprobiert, allen voran das Rezept von der lieben Julia “Chestnut and Sage“- das war bisher unser Favorit.
Gerne hätte ich aber noch eine Alternative ohne den Alkohol gehabt und so hab ich weiter gesucht, bis ich endlich saure Gurken letztes Jahr eingemacht hatte und wir innerhalb kürzester Zeit alle Gläschen geleert hatten. Schon stand fest: DIE gibt es jetzt jedes Jahr!
Alle Zutaten waren fein säuberlich aufgeschrieben- nix konnte mehr schief gehen.
Hahaha Ihr kennt doch eure Britta, oder? Es ging auf dem Weg zur diesjährigen Gurkensammlung im Vorratsregal noch einiges schief…. Aber ich erspare euch mein Gejammer. Nur eins: ich habe heute kein Foto für euch 🙁
Hahaha natürlich habe ich Fotos. Aber echt nur schnöde Fotos, die ich mit dem Handy angefertigt habe. Ich verspreche euch aber, dass ich nochmal “schönere” nachliefere. Aber es ist mir einfach zu wichtig, euch dieses Rezept noch dieses Jahr in der Gurkensaison wichtigst ans Herz zu legen. Denn es ist einfach zu lecker, um es noch ein weiteres Jahr in der Schublade liegen zu lassen!
Besonders gerne mag ich an diesen sauren Gurken, den Kardamom- der Geschmack macht sich wirklich gut zusammen mit dem Dill, den Dillblüten und den Schalotten.
In den meisten Rezepten müssen die Gurken vorher über Nacht in einer Salzlake schwimmen. Zur Vorbereitung meiner sauren Gurken habe ich mir das Einsalzen gespart. Ja- die Gurken sind dann ein klitzekleines bisschen weicher, als wenn sie eingesalzen wären (über Nacht), das nehme ich aber gerne in Kauf, denn so kann ich die Würze viel besser steuern.
Geht los und besorgt euch saure Gurken und macht dieses Rezept unbedingt nach! Und berichtet mir bitte, wie es geschmeckt hat!
saure Gurken
Zutaten
- 1300 g Einlegegurken gerne kleinere Exemplare
- 225 g Schalotten ich hatte eine sehr große
- 5 große Zehen Knoblauch
- 1 Bund frischer Dill
- 1 Bund Dillblüten
- 500 ml Weißweinessig
- 500 ml Wasser
- 190 g ZUcker
- 50 g Salz
- 2 TL gelbe Senfsaat
- 1/2 TL braune Senfsaat
- 5 Lorbeerblätter
- 10 Körner Koriandersaat
- 10 Körner Pfeffer schwarz
- 5 Kapseln Kardamom
Anleitungen
- Gurken gut mit einer Gemüsebürste schrubben, abtrocknen und dicht in die Gläser schichten. Knobi und Schalotte schälen und grob so schneiden, dass man die Stücke auf die Gläser gerecht verteilen kann.
- Dillblüten von den Stielen zupfen und in die Gläser verteilen. Ebenso in jedes Glas ein Lorbeerblatt geben. Dill hacken.
- Essig, Salz, Zucker, Wasser, Senfsaat, Pfeffer, Dill, Koriander und Kardamom in einem Topf aufkochen.
- Kochend in die Gläser zu den Gurken füllen.
- Gläser mit Deckeln, Gummis und Klemmen verschließen und 35min bei 90°C einkochen.
- Klemmen erst abnehmen, wenn die Gläser komplett ausgekühlt sind.
- Am besten schmecken die Gurken, wenn sie mindestens 6 Wochen durchgezogen sind.
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Monika Brockmann
Danke für das Rezept, ich werde es gleich nächste Woche ausprobieren
Detlef
Werde ich sofort nach machen Danke
Glasgeflüster
Das freut mich sehr- danke!
Birgit
Liebe Britta,
Vielen Dank für das Rezept. Was passiert mit dem Salz? Wird es mut aufgekocht?
Danke und liebe Grüße, Birgit
Glasgeflüster
Hallo liebe Birgit,
oh mensch- entschuldige vielmals, das habe ich in der Eile ganz vergessen! Ich habe das Rezept soeben schnell korrigiert. Das Salz muss mit der Lake gemeinsam aufgekocht werden!
Ganz liebe Grüße und gutes Gelingen,
Britta
Sabine
Hallo Britta,
ich habe gerade das erste Glas mit Gurken geöffnet. Man sind die lecker. Jetzt bin ich am überlegen, vielleicht noch einen Schwung einzulegen. 💚💚💚💚💚💚
Liebe Grüße
Sabine
Glasgeflüster
Hey liebe Sabine,
ooooh das freut mich so mega! Und ja- die Gurkenzeit ist ja nich nicht ganz zuende!
Liebste Grüße
Britta
vanessa
Klingt super. Ich hab noch nie was eingekocht. Möchte damit nun anfangen. Leider möchte ich zuckerfrei leben… warum brauche ich den Zucker? Geschmacklich oder Haltbarkeit? Wg des Geschmacks könnte ich auch was anderes nehmen oder?
Glasgeflüster
Hallo liebe Vanessa,
Zucker ist genauso wie Essig ein Mittel zur Haltbarmachung. Ich verstehe zwar, dass man darauf vielleicht verzucihten möchte, allerdings wird man mit weniger Zucker immer irgendeine Art von Konservierungsstoff zufügen müssen. Das tut mir leid!
Liebe Grüße
Britta
Ina Koch
Liebe Britta,
das Rezept ist gespeichert und wenn die nächste Gurkensaison beginnt werde ich es mal ausprobieren.
Witzigerweise habe ich letztens beim Ausräumen meines Vorrataschrankes ein altes Saure Gurken Glas von dir gefunden, das ich vor Jahren einmal bei dir gewonnen habe. Immer noch gut verschlossen.
Liebe Grüße Ina
Nathalie Boes
Liebe Britta,
danke für das tolle Rezept! Können die Lorbeerblätter auch frische sein oder müssen sie getrocknet sein? Und die Dillblüten – mein Dill blüht schon, aber an der Pflanze sind noch keine Gurken. Kann ich die einfrieren?
Liebe Grüße,
Nathalie
Glasgeflüster
Hallo liebe Nathalie,
die Lorbeerblätter können auf jeden Fall frisch sein- das habe ich sogar selber shcon so gehandhabt!
Zu den Dillblüten kann ich allerdings nicht so viel sagen. Meine Vermutung wäre, dass Trocknen eventuell funktionieren könnte?
Liebe Grüße
Britta
Dilu
Hallo Britta,
hab gerade auf deinen Blog gestoßen und finde ihn super.
Würdest du verraten, wie man Gurken ohne Einkochgerät vorbereiten kann und was passiert wenn man Schraubgläser nimmt?
Ich erinnere mich als Kind, dass die Gläser bei uns früher in großen Emailletopfen eingekocht würden. Mehr Infos habe ich leider nicht, da meine Mutter nicht mehr lebt. Und später hat man sogar entdeckt, dass man Gurken sowie Tomaten, welche sich schon in den Gläser befinden 2-3 Mal mit kochendem Wasser abspült ( zuerst kurz stehen lassen) und dann erst die Gläser mit kochendem Wasser füllt. Dabei musste man halt in jedes einzelne Glas Gewürze, Salz, Essig und Zucker separat hineingeben. Das finde ich persönlich viel zu aufwendig. Bei dieser Variante musste man dann nicht mehr einkochen. Achja hab vergessen zu erwähnen wieso auch immer müssten die Einlegegurken von Enden befreit und unter leicht fliesendem Wasser gestellt werden.
Britta
Hallo Dilu,
Statt dem Einkochgerät kannst du auf jeden Fall auch einen ganz normalen Topf nehmen- du zählst die Zeit dann ab dem Moment, in dem das Wasser kocht.
Ich persönlich bin kein grosser Freund vin Schraubgläsern zum Einwecken. Bei diesen sieht man leider oft erst zu spät, wenn die Gläser aufgehen und somit verdirbt öfter etwas als in Einweckgläsern.
Dennoch: machbar ist das natürlich!
Das was Du als Rezept beschreibst, kannte ich nicht- das heisst aber ja nicht, dass es „falsch“ ist. Ich würde solche Dinge immer einkochen, um auf Nummer sicher zu gehen- das ist aber nur meine persönliche Auffassung!
Ganz liebe Grüsse
Britta
Birgit
Gerade das erste Glas Gurken nach 7 Wochen aufgemacht. Einfach lecker. Besser geht nicht.