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In den meisten Fällen mache ich Kooperationsposts eigentlich hauptsächlich auf Instagram. Wenn aber ein Kooperationspartner mir wirklich wirklich am Herzen liegt, dann mache ich da auch gerne mal eine schöne Ausnahme. In diesem Fall war das genau so. Denn die liebe Tatjana vom Onlineshop “daheeme” hat wirklich so wunderschöne Sachen und ihr Nachhaltigkeitsgedanke gefällt mir auch so sehr, dass ich die Türen für meinen Blog weit geöffnet habe, um sie hereinzulassen. Vielleicht habt Ihr Lust, sie auch ein wenig zu unterstützen?
Jetzt kommt aber das beste: Tati hat mir sogar einen Rabattcode gegeben! Pro Kunde könnt Ihr einmal ganze 5% im daheeme Shop sparen! Sollte euch also die Pfanne oder der Messbecher von meinen Fotos oder etwas anderes bei Tati gefallen, dann gebt als Rabattcode einfach DAHEEME-5P in das Gutschein/Rabattfeld ein!
Als ich die Auswahl an Emaille Küchenutensilien sah, die Tati in ihrem Shop anbietet, war es um mich geschehen. Denn neben Gläsern (pssst- Daheeme führt auch Weckgläser!) ist auch Emaille eine geheime Leidenschaft von mir. Sie ist pflegeleicht, langlebig und auch noch nachhaltig, wie ich bei Tati lernen durfte!
Besonders angetan hatte es mir die Schlemmerpfanne von Riess Emaille. Da ich euch schon ganz lange mal wieder einen neuen Senf anrühren wollte (gab es schon lange nicht mehr im Glasgeflüster), kam ich darauf, diese Pfanne zum karamellisieren zu nutzen- und das war eine goldrichtige Entscheidung! Karamell ist ja nach dem Antrocknen fast wie Beton. Ehrlicherweise hatte ich tatsächlich ein wenig Angst, mir die schöne neue Pfanne gleich kaputt zu machen- aber nein, sie kam aus dem Geschirrspüler, als ob sie nie etwas erlebt hätte!
Wozu Karamell fragt Ihr Euch? Süsser Senf ist schon echt alt. Man kennt ihn aus Bayern, wo er hauptsächlich zu Leberkäse und Weißwurst serviert wird. Dort wurde er 1845 von Johann Conrad Develey erfunden, der dafür einen Karamellzuckersirup verwendete. Heute wird süßer Senf in den meisten Fällen mit braunem Zucker oder Molasse hergestellt, aber ich wollte so richtig echt arbeiten und habe nach zwei Versuchen endlich das richtige Verhältnis herausgefunden.
Ich sage jetzt gleich ganz deutlich: ich erhebe nicht den Anspruch, dass das hier DAS Originalrezept ist (kann es ja auch gar nicht sein), sondern eine Interpretation der gesetzten Zutaten, die meiner Arbeitsweise gut entspricht und in meinen Augen ein gutes Ergebnis, ganz nah am Original erzeugt.
Süsser Senf passt in meinen Augen natürlich zu den Klassikern aus Fleisch, aber eben auch ganz toll zu Ofengemüse oder vor allem in Salatsaucen! Gekochte Eier bekommen mit süssem Senf “den Kick”- oder probiert doch mal eine Senf-Dill-Sauce zu Lachs (auch der vegane aus Karotten hergestellte “Lachs” passt super!)!
So, zum Abschluss und vor dem eigentlichen Rezept noch ein paar Tipps, damit Euer süsser Senf nicht “in die Hose geht” wie mein erster Versuch (fragt nicht…):
- Achtet beim Mahlen der Senfkörner darauf, dass die Mühle und somit die Senfkörner nicht zu heiss werden. Sie verlieren ihren Geschmack und werden im worst case sogar bitter- dann ist der ganze Senf hin.
- In vielen Büchern und Blogartikeln las ich, dass man den Karamell nicht rühren darf, da er sonst bitter wird. Ich muss zugeben, dass ich diesen Tipp nicht weitergeben möchte. Meine Erfahrung hat gezeigt, dass ein langsames Rühren (mit einem Pfannenwender wie diesem hier) ab dem Zeitpunkt, wo der sich der erste Karamell in der Pfanne zeigt, durchaus lohnt. Nur nicht wie verrückt hin und herrühren, sondern so ganz langsam “schieben” bis alles geschmolzen ist.
- Verzagt nicht, wenn der Zucker an manchen Stellen etwas karamellisiert- einfach langsam und zaghaft weiterrühren, diese “Klumpen” lösen sich auf!
- Wenn Ihr die Flüssigkeit zugebt, bittebitte: erhitzt sie so stark es geht, damit der Temperaturunterschied zum heissen Karamell nicht zu stark ist. Und vor allem giesst es vorsichtig in die Pfanne, damit es nicht spritzt, denn heißen Karamell auf Eurer Haut wollt Ihr sicher nicht- glaubt mir!
- Wenn dann die Flüssigkeit drin ist, werden sich Klümpchen bilden- GANZ NORMAL! Also nicht davon verwirren lassen, rührt einfach weiter, der Zucker löst sich sicher auf!
- Senf benötigt Zeit. Probiert ihn nicht gleich nach der Herstellung, denn dann ist er wirklich noch nicht lecker! Erst einmal muss er ein wenig fermentieren und danach benötigt er dringend die angegebene Ziehzeit, damit er nicht mehr so unendlich scharf ist und wirklich auch Geschmack hat!
Süßer Senf
Zutaten
- 115 g braune Senfkörner
- 135 g gelbe Senfkörner
- 250 g braunen Rohrzucker
- 200 ml + 100ml Wasser
- 200 ml Apfelessig
- 4 Nelken
- 1 kleines Lorbeerblatt
- 1/2 Zwiebel
Anleitungen
- Braune und gelbe Senfkörner in einer Mühle (Gewürz- oder Kaffeemühle oer Foodprocessor) grob mahlen. Es soll kein Senfmehl entstehen, sondern nur alle Senfkörner “geöffet” werden.
- Nun den Zucker in der Pfanne karamellisieren- dafür den Zucker in die Pfanne geben und die Herdplatte darunter hoch erhitzen. Sobald es einmal geblubbert hat, herunterschalten auf mittlere Hitze und bei ständigem Rühren durchkaramellisieren. Währenddessen 200ml Wasser aufkochen und heisshalten bis der Karamell braun und flüssig ist. Nun vorsichtig das heisse Wasser hinzugeben und gut dabei rühren, bis sich der Karamell vollständig gelöst hat. Apfelessig und restliches Wasser auch warm zu dem “sirup” geben und weiterrühren. Jetzt die Zwiebel schälen und grob schneiden und mit Nelken und Lorbeerblatt in den Sirup geben. Aufkochen und 5min bei mittlrer Hitze durchköcheln lassen. Dann Zwiebel und Gewürze herausnehmen und die heisse Flüssigkeit über die Senfsaat geben. Gut durchrühren.
- Achtung- der Senf ist in diesem Stadium noch sehr flüssig (ungefähr die Konsistenz von Pfankuchenteig)- das wird aber während des Aufquellens wesentlich fester! Nach einem bis zwei Tagen ist der Senf nur noch cremig und fließt gar nicht mehr.
- Nun sollte der Senf in sterilisierte Gläser abgefüllt und einen bis zwei Tage draussen stehengelassen erden. Dadzurch fermentieren die Senfkörner und der Senf bekommt seinen typischen Geschmack. Danach stellt man ihn in den Kühlschrank, wo er eine bis drei Wochen in Ruhe durchziehen und “entschärfen” kann.
- Im Kühlschrank ist der Senf locker bis zu einem halben Jahr haltbar, wenn man immer mit einem frischen, sauberen Löffel entnimmt und darauf achtet, dass keine Verunreinigungen hineinkommen.
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