Hier sitze ich nun am Rechner und schreibe euch einen Artikel über Rhabarberketchup, als ob nie was gewesen wäre. Es fühlt sich komisch an- so lange habe ich nichts mehr geschrieben. Ich muss mich tatsächlich gerade etwas eingrooven. Es war einfach zu viel los um uns alle herum.
Von dieser komischen Pandemie fange ich gar nicht an- ehrlich, ich weiß auch nicht mehr was ich dazu noch sagen soll. Jeden Tag prasseln neue Nachrichten auf uns ein- das muss ich hier nicht auch noch machen… Darum wende ich mich schöneren Dingen zu:
Wir haben eine neue Küche! Yaaaay! Mein Mann hat wochenlang geackert, um mir den Traum einer neu umgebauten Küche zu ermöglichen. Wir haben alle Schränke aus der alten genommen und alles umgestellt, umgebaut und auch einiges improvisiert. Worauf wir am stolzesten sind (gibt es das Wort überhaupt?), ist unsere Idee, aus den ehemaligen Oberschränken ein Sideboard zu zaubern. Verkehrt herum aufgehängt und mit Resten der neuen Holzarbeitsplatte ummantelt, sehen sie einfach fantastisch aus und machen uns super glücklich.
Da ich aber wochenlang nun ohne Herd, ohne Kochplatte und ohne Dunstabzug arbeiten musste, war die Kreativität in der Küche natürlich auch nur begrenzt und ich war froh, wenn ich uns alle drei mit all den vorhandenen Küchengeräten einigermassen satt und glücklich machen konnte…
Aber JETZT starte ich in die Einkochsaison! Und freue mich so mega!
Zu allererst habe ich mich an ein Gelee aus den TK Beeren vom letzten Jahr gemacht- die mussten einfach weg. Danach wurde das Vorratsregal mit Sushi Ingwer aufgefüllt, den haben wir nämlich neulich vertilgt, als ich uns mal wieder Sushi gemacht habe. Als mich meine Nachbarin mit Schnittlauchblüten versorgte, hab ich auch gleich Essig angesetzt.
Und dann dachte ich “wo bleibt denn hier eigentlich mal was neues?”. Das sind ja alles Rezepte, die ich schon hier verbloggt habe und euch gar nicht nochmal zeigen muss..
Und da lief mir das Rezept der lieben Christina von “feines Gemüse” für Rhabarberketchup über den Weg. Ach, das war doch mal wieder eine Sache, die ich ausprobieren konnte! Und WAS für eine Sache das ist! Das MÜSST Ihr ausprobieren!
Wie Ihr mich kennt, hatte ich wieder nur die Hälfte der Zutaten da und musste einiges ersetzen. Zudem hatte ich das Gefühl, ich müsste den Ketchup etwas andicken, was ich nicht so gerne mit Bindemitteln machen wollte- so habe ich dann einfach auf Tomatenmark zurückgegriffen- das funktioniert fantastisch und hat auch die Zeit ein wenig reduziert, die die Masse einkochen musste.
Da mein Rezept also nur so halb das von Christina ist, würde ich euch bitten, hier mal das Originalrezept anzuschauen, damit Ihr euch ein Bild machen könnt, was verändert wurde! Und überhaupt, weil Christinas Blog einfach auch so schon einen Besuch wert ist!
Zack- und so schnell bin ich wieder drin im Schreibemodus. War gar nicht so schwer! Das einzige, wo ich mich noch weiter einfinden muss, ist das fotografieren. Hm. Irgendwie wollte mir die richtige Bildkomposition nicht gelingen. Egal- hauptsache Ihr glaubt mir, dass er schmeckt!
Hoffe, euch gefällt mein Wiedereinstieg und ihr macht ganz tatkräftig den Rhabarberketchup nach! Ich freue mich auf Kommentare von euch- und wenn Ihr auch auf Instagram unterwegs seid, freue ich mich über eine Verlinkung, wenn Ihr eure Ergebnisse teilen solltet!
Rhabarberketchup
Zutaten
- 165 g Rhabarber geputzt gewogen- bei mir waren es 4 Stangen
- 55 g Tomatenpassata
- 35 g Tomatenmark
- 1 rote Zwiebel bei mir ca 70g
- 85 g Rohrzucker
- 45 g Granatapfelessig ersatzweise Rotweinessig
- 1/2 TL Zitronenpfeffer wenn ihr normalen Pfeffer nehmt, dann ein wenig mehr Salz nehmen
- 1 Prise Salz
- 1 Lorbeerblatt
- 1 Nelke
Anleitungen
- Rhabarber dünn schälen und in kleine Würfelchen schneiden. Die Nelke in einem Mörser fein mahlen. Die Zwiebel schälen und fein würfeln.
- Nun alle Zutaten in einen Topf geben und aufkochen. Nachdem es sprudelnd aufgekocht ist, Hitze herunterschalten und bei ständigem Rühren bei mittlerer Hitze einköcheln lassen. Wenn die Rhabarberstückchen zerkocht sind und die Farbe homogen ist (bei mir waren es ca 15min), kann man den Ketchup kochendheiss in Gläser füllen und sofort verschließen. (wer mag, püriert ihn noch mit dem Pürierstab- ich persönlich finde es ganz schön, wenn er noch ein wenig gröber ist).
- Um ihn für längere Zeit haltbar zu machen, würde ich empfehlen, den Ketchup in Weckgläser zu geben, und diese (verschlossen mit Deckeln, Ringen und Klemmen) 20min bei 90 Grad einzukochen.
- Ohne Einkochen gehe ich davon aus, dass sich die Gläschen zwei, drei Monate halten, eingekocht schätze ich mindestens ein halbes bis ein Jahr.
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Anne
Der Ketchup ist sooo lecker, Ich werde in dieser Woche noch einmal “nachlegen”
Ilka
Glückwunsch zur neuen Küche!