Vor nun schon fast zwei Wochen war ich bei meiner allerliebsten Heike von Relleomein zu Besuch. Und schon als wir dieses Wochenende planten war klar: wir wollten gerne gemeinsam leckeres Gemüse fermentieren. Was es werden sollte, da waren wir uns zu dem Zeitpunkt noch nicht sicher, aber wir hatten einen Plan: wir wollten am Samstagmorgen erstmal zum Markt. Denn da kommen einem einfach die besten Ideen.
Schon recht früh sind wir aufgestanden und wollten die leckersten Sachen nicht verpassen. Nachdem Heike mir einen leckeren Kaffe serviert und wir uns ein wenig wachgeklönt hatten, sprangen wir ins Auto und fuhren nach Offenbach zum Wochenmarkt.
Da Heike und ich beide gemeinsam an dem tollen Ferment Kurs bei der lieben Syl Gervais teilgenommen haben, waren wir auf dem gleichen Wissenststand und hatten eine ungefähre Vorstellung davon, wie wir das Gemüse fermentieren wollten. Herbstlich sollte es werden. Ein selbstgeernteter Kürbis, irgendwas “kohliges” und Gewürze. Das war unser Grundgerüst.
Auf dem Markt dann lachte uns der Blumekohl so an und da ich meine Blumenkohl Pickles wirklich sehr mag, konnte ich mir damit ein Ferment sehr gut vorstellen. Ach ja und dann kamen wir an den Stand mit de nwunderschönen Quitten. Hin und her überlegten wir, dachten aber schlussendlich, dass was obstiges so einem “schweren” Ferment sicher gut tun würde…
Gesagt getan. Wir haben also Blumenkohl und Quitte mitgenommen und uns auf den Weg in Heikes Küche begeben. Ich habe Heikes Gewürzschublade aufgemacht und ich sage euch- so muss da sParadies aussehen 🙂
Wir haben viele Gewürze in Betracht gezogen, da wir aber ein HERBSTLICHES Gemüse fermentieren wollten, sollten de Gewürze auch eher wärmend und “gemütlich” sein. Also nahmen wir Zimt, Nelken, Sternanis und Zimtblüte. Das roch alles schon so wahnsinnig verführerisch!
Wir haben alles zusammengestellt und zur Fermentation angesetzt. Mein Glas ist dann noch per Bahn von Frankfurt nach Hannover gereist, aber es hat tatsächlich dem Fermentierprozess keinen Abbruch getan. Das hat ganz wunderbar funktioniert.
Und letztes Wochenende ist dann nun mein Glas in den Kühlschrank gewandert. Ab jetzt kann es genossen werden. Und lasst euch sagen, wir haben bereits drei vier Gabeln davon vernichtet, bevor es letztendlich wirklich im Kühlschrank gelandet ist!
Ich kann es euch nur empfehlen, dieses Rezept mal nachzumachen- es ist wirklich supertoll geworden. Sicher liegt es nicht zuletzt an dem wunderschönen udn super aromatischen Muskatkürbis, den Heike in ihrem eigenen Garten gezüchtet hat!
Heike, danke für das wundervolle Wochenende- ich werde mich bei jedem Bissen dieses Gemüses daran erinnern!
herbstliches Gemüse fermentieren
Zutaten
- 1 Stck Muskatkürbis klein
- 1 Stck Blumenkohl groß
- 1 Stck Quitte groß
- 1 Stck Sternanis
- 16 Stck Macis Blüten (Zimtblüte)
- 12 Stck Nelken
- 1 Stck Zimtstange
- ca 3 l Wasser
- ca 10,5 g Salz
Anleitungen
- Kürbis schälen und vom weichen und faserigen Inneren inkl Kernen befreien-. Dann in mundgerechte Würfel schneiden.
- Blumenkohl waschen und in Röschen schneiden, ebenfalls mundgerecht.
- Quitte waschen. vom Kerngehäuse befreien und mit Schale in mundgerechte Würfel schneiden (etwas kleiner als die beiden Gemüse), dann in eine Schüssel mit Zitronenwasser geben, damit die Stücke nicht braun werden).
- bei dem Sternanis die einzelnen Sternteile abbrechen udn wie eigene kleine Gewürze verwenden.
- Nun die Gewürze auf 4 Gläser verteilen.
- Dann das Gemüse und die abgetropften Quittenstücke gemischt auf die Gläser verteilen- fest nach unten drücken.
- Nun eine Salzlake mit 35% Salz anrühren: in jeweils 1 Liter Wasser 3, 5g unjodiertes Salz ohne Rieselhilfen durch rühren auflösen. Je nachdem wie fest das Gemüse geschichtest ist, benötigt man für dieses Rezet ca 3l dieser Salzlake.
- Die Gläser mit Salzlake so weit auffüllen, dass das Gemüse vollständig bedeckt ist.
- Nun etwas zum Beschweren in die Gläser legen (z.B. einen kleineren Weckglas Deckel, eine flache Schale oder ein Fermentiergewicht). Gläser mit einem Stofftuch bedecken und dieses mit einem Gummi fixieren.
- Gläser in der warmen Küche stehen lassen. Täglich einmal kurz alles Gemüse, das an die Oberfläche gestiegen ist, herunterdrücken.
- Ab dem dritten oder vierten Tag lohnt es sich, schon mal mit einer sauberen Gabel zu probieren.
- Nun ist es Geschmackssache, wann das Ferment genau euer Geschmack ist: je länger es zieht, desto saurer wird es. An dem Tag, wo es euch genau richtig schmeckt, verschließt das Glas und gebt es in den Kühlschrank. Ab jetzt darf gefuttert werden!
Notizen
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